- über uns
Clientis Biene Bank im Rheintal schaut auf ein stabiles erstes Halbjahr zurück
Das erste Semester des Jahres 2025 war geopolitisch und wirtschaftlich sehr ereignisreich. Es blieb nicht viel Zeit, sich im neuen Jahr zurecht zu finden. Die Dynamik nahm am 20. Januar 2025 Fahrt auf mit der zweiten Amtseinführung von Donald Trump als 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten.
Die darauffolgenden Tage, Wochen und Monate waren und sind geprägt von einer nicht berechenbaren Serie an Entscheidungen, welche an den globalen Finanzmärkten grosse Unsicherheit auslösten. Diese gipfelten mit der beispiellosen Ankündigung von Zöllen im Rosengarten des Weissen Hauses am 2. April. Zudem haben sich im Jahresverlauf die geopolitischen Risiken deutlich verschärft. Es ist derzeit sehr schwierig vorauszusehen, wie sich die Lage entwickeln wird. Im Zuge dieser Entwicklungen erstaunte es nicht, dass die Schweizerische Nationalbank im März die Zinsen ein erstes und im Juni ein zweites Mal in diesem Jahr auf aktuell 0% senkte. Die Entwicklung der Zinsen hat denn auch das Ergebnis der Bank im ersten Halbjahr beeinflusst.
Das nachhaltige Wachstum im Kundengeschäft setzte sich moderat fort. So nahmen die Kundenausleihungen um 1.4% zu. Der grösste Teil des Wachstums wurde bei den Hypothekarforderungen realisiert, welche um CHF 16.6 Mio. anstiegen. In der aktuellen Marktsituation besteht die grösste Herausforderung darin, Kundengelder zu gewinnen und damit die Grundlage für nachhaltiges Wachstum schaffen zu können. Im ersten Semester verzeichneten die Kundengelder eine Abnahme um 1.4%. Die restliche Refinanzierung der Ausleihungen wurde durch die Aufnahme von weiteren Pfandbriefdarlehen sichergestellt. Sehr erfreulich hingegen entwickelten sich die Depotvermögen.
Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft konnte in einem anspruchsvollen Umfeld auf dem Niveau vom Vorjahr gehalten werden. Leicht zugenommen hat der Geschäftsaufwand. Dies ist vor allem auf steigende Kosten in der IT und der Digitalisierung zurückzuführen. Positiv verlief die Entwicklung bei den weiteren Ertragszahlen: So nahm der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft gegenüber der Vorperiode um 26.1% zu und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg ebenfalls um 20.4% an.
Die Geschäftsleitung der Clientis Biene Bank im Rheintal blickt zuversichtlich auf das restliche Jahr und erwartet ein solides Jahresergebnis, welches aber unter dem sehr guten Vorjahr liegen dürfte.
Wechsel in der Bankleitung
Zur Jahresmitte erfolgte nun auch der bereits kommunizierte Führungswechsel an der Spitze der Bank. Adrian Knechtle übernimmt im bewährten Team der Geschäftsleitung den Vorsitz. Auch im zweiten Halbjahr arbeitet er in der Co-Führungsphase sehr eng mit René Bognar zusammen, um die neuen Aufgaben sukzessive und fliessend zu übernehmen.
Gezielte Investitionen in die Digitalisierung
Clientis Banking Solutions hat im ersten Halbjahr 2025 gezielt in den Ausbau ihrer digitalen Serviceplattform investiert. Bei mehreren Schlüsselprojekten wurden bedeutende Fortschritte erzielt – darunter die fortgeschrittenen Projektarbeiten für die Einführung einer modernen Mobile- und e-Banking-Lösung sowie eines prozessunterstützten Kundeneröffnungsprozesses. Im Bereich Finanzieren wurde mit dem KI-gestützten Dokumentenmanagement HypoDossier eine Lösung implementiert, die das Hypothekargeschäft effizienter, schneller und fehlerfreier macht. Im Bereich Zahlungsverkehr wurde Instant Payments eingeführt, zudem setzen alle 21 Banken der Serviceplattform erfolgreich auf standardisierte Open-Banking-Schnittstellen via SIX. Vier Clientis Banken und zwei Plattformbanken haben erfolgreich ihre eigene TWINT-App lanciert.
Die Weiterentwicklungen orientieren sich konsequent an den Geschäftsmodellen der Banken und zielen auf erhöhte Effizienz, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit ab. Das integrierte Cyberpaket der Plattform stärkt zusätzlich den Schutz gegen zunehmende Cyberrisiken. Mit der Digitalisierung im Kreditgeschäft schaffen die Clientis Banken wichtige Voraussetzungen für eine Teilnahme am SNB-Liquiditätsprogramm. Zudem haben sie sich intensiv mit der Umsetzung der neuen Eigenmittelvorschriften gemäss Basel III Final befasst.
Stabiles Rating der Clientis Gruppe bestätigt
Die Rating-Agentur Moody's bestätigte im Dezember 2024 ihre Bewertungen für die Clientis Banken: «A2» für die langfristige Schuldnerqualität, die Höchstnote «P-1» für die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie «stabil» für den Ausblick. Die hohe Eigenkapitalausstattung, ein qualitativ hochwertiges Kreditportfolio und das solide Finanzierungsprofil der Clientis Gruppe werden von Moody’s unverändert positiv hervorgehoben.